Die Île de Ré ist eine zauberhafte Insel, die wie ein funkelnder Diamant vor der französischen Atlantikküste liegt. Diese idyllische Insel hat eine reiche Geschichte, eine atemberaubende Landschaft, hübsche Orte und eine einladende Atmosphäre, die Besucher immer wieder aufs Neue begeistert.
Das markante Merkmal der Ile de Ré sind ihre charakteristischen weiß getünchten Häuser mit blauen Fensterläden, die sich entlang der schmalen Straßen und Gassen erstrecken. Dieses einzigartige architektonische Erbe verleiht der Insel eine besondere Ästhetik und trägt zu ihrem unwiderstehlichen Charme bei.
SAINT-MARTIN-DE-RÉ
Ein Spaziergang durch die Gassen von Saint-Martin-de-Ré, der bezaubernden Hauptstadt der Insel, führt euch in vergangene Zeiten zurück. Die starken Festungsmauern, die die Stadt und den Hafen schützten, wurden von Vauban im 17. Jahrhundert erbaut und gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Hafen von Saint-Martin-de-Ré mit seinen gemütlichen Restaurants ist ein beliebter Treffpunkt. Besonders empfehlen können wir das Restaurant „Madame Sardine“ am Quai de la Poithevinière. Neben dem Ausblick auf den Hafen ist hier auch noch die regionale Küche sensationell.
Die engen, gepflasterten Gassen von Saint-Martin-de-Ré laden zum Flanieren ein und bieten eine Fülle von charmanten Boutiquen, Kunsthandwerksgeschäften und gemütlichen Cafés. Lasst euch von der entspannten Atmosphäre verzaubern und genießt die Ruhe und Gelassenheit dieses malerischen Ortes.
Gleich um die Ecke in der Rue Jean Jaurès liegt die Markthalle, wo ihr neben den regionalen Spezialitäten auch superfrischen Fisch kaufen könnt. Wo wir schon davon sprechen. Die Île de Ré ist reich an lokalen Spezialitäten. Sie heißen Alcmaria, Charlotte und Léontine. Die drei AOP-Frühkartoffelsorten von der Île de Ré, die im Freiland wachsen, erfreuen jedes Jahr im Frühling junge und alte Feinschmecker. Berühmt ist auch das Fleurs de Sel, das pur als Salz oder als Melange mit feiner Schokolage bei Chocolatier Éric Vallégeas angeboten wird. Ebenfalls bemerkenswert sind die Weine, der Cognac, der Pineau des Charente und seit neuestem der Pastis de Ré.
PHARE DES BALAINES
Der Phare des Balaines auf der Île de Ré ist ein mächtiger Leuchtturm, der im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Den Namen „Leuchtturm der Wale“ leitet sich von dem Umstand ab, dass früher an dieser Stelle oft Wale gestrandet sind.
Eine Turmbesteigung ist definitiv nichts für Menschen mit Höhenangst. Eine enge Wendeltreppe führt mit 257 Stufen 57 Meter hoch hinauf zur Aussichtsplattform. Doch der mühsame Ausstieg lohnt sich. Von dort habt ihr einen grandiosen Rundumblick über das Meer, die Strände und die Insel.
Am Fuße des „Phare“ findet ihr ein Museum, das die faszinierende Geschichte der Leuchttürme im Allgemeinen und die des Phare des Balaines im Speziellen erzählt. Mit jährlich etwa 160.000 Besuchern ist diese Einrichtung ein sehr beliebtes Ziel auf der Île de Ré.
SALZGÄRTEN UND DAS ECOMUSÉE DU MARAIS SALANT
Ohne die Salzgärten wäre die Île de Ré nicht vorstellbar. Seit dem 12. Jahrhundert wird hier Salz, unter anderem das berühmte Fleurs de Sel, produziert. Bis zum 19. Jahrhundert, als es noch mehr als 1.000 Sauniers (Salzbauern) gab, war das Salz wichtiger Wirtschaftsfaktor der Insel. Heute gibt es noch ca. 100 aktive Sauniers, die diese Tradition am Leben erhalten. Und tatsächlich arbeiten sie noch wie früher, denn seit dem Mittelalter hat sich das Prinzip der Salzgewinnung nicht verändert.
Ein Salzgarten besteht aus drei Beckenkomplexen: dem „Vasais“, den „Métièrs“ und dem „Champ de Marais“. Die Schwerkraft leitet das Meerwasser geschickt durch die in die tönerne Erde gegrabenen Becken. Tag für Tag beobachtet der Saunier das Wetter und passt den Wasserfluss daran an. Die Salzgewinnung ist demnach abhängig von der Wetterlage. Erntezeit des Salzes ist Juni bis September.
Wenn Ihr es genau wissen wollt, empfehlen wir einen Ausflug zum Ecomusée du Marais Salant. Von März bis Ende November könnt ihr hier die Geschichte der Salzgewinnung entdecken. Eine Ausstellung mit anschließender Führung durch einen aktiv betriebenen Salzgarten zeigt euch seine Funktionsweise, den Weg des Wassers vom Meer bis zur Kristallbildung sowie die Werkzeuge und Methoden des jahrhundertealten Berufes des Salzbauern.
LA FLOTTE
La Flotte ist kleiner Ort auf der Insel Île de Ré und wurde von der Organisation “ Les Plus Beaux Villages de France“ zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs erklärt. Früher war La Flotte ein Fischerdorf, heute ist es ein beliebter Zwischenstopp bei der Erkundung der Île de Ré. Das Dorf ist bekannt für sein kulturelles Erbe, seine bemerkenswerte Architektur, seine engen, blumengeschmückten Gässchen, den Charme seines Hafens und seinen mittelalterlichen Marktplatz auf dem Place du Vieux Marché.
Dieser erinnerte an einen gepflasterten Hof, um den herum überdachte Marktstände platziert wurden. Früher stand auch einmal ein Brunnen in der Mitte. Auf dem Markt präsentieren jeden Tag von 9.00 bis 13.00 Uhr die Händler ihre Waren wie Fisch, Muscheln, Krustentiere und viele lokale und regionale Produkte.
Wenn ihr Austern mögt, dann empfehlen wir euch die Boutique Huîtres der Familie Le Corre direkt am Hafen von La Flotte. Das Familienunternehmen hat sich seit 1966 ganz auf die Austernzucht spezialisiert.
DIE STRÄNDE VON LA CUARDE PLAGE
La Couarde-sur-Mer hat durch sein unglaubliches Labyrinth aus blumigen Gassen, den Kanal von Goisil, den malerischen Hafen, dem Musikpavillion im Zentrum und dem Wäldchen Henry IV so einiges zu bieten. Uns haben es jedoch die Strände besonders angetan, die zu den schönsten an der ganzen Atlantikküste zählen.
Der 5 Kilometer lange feine Sandstrand ist in 8 Abschnitte unterteilt und bietet jegliche Arten von Bade- und Wassersportaktivitäten. Segeln, Kitesurfen, Jet-Ski, Wasserski, Stehpaddeln, Gezeitenfischerei oder einfach Faulenzen, nichts ist unmöglich.
Wir könnten noch so viel mehr über die Île de Ré erzählen. Über die Kirche von Ars-en-Ré beispielsweise und über Bois-Plage-en-Ré. Über Sainte-Marie-de-Ré und Rivedoux-Plage. Über Klöster, Märkte und Kooperativen. Aber schließlich soll dies nur ein kleiner Bericht in einem Newsletter werden und keinesfalls ein ganzes Buch! Vielleicht fahrt ihr auch selbst einmal hin. Wir können es euch nur wärmstens empfehlen.