Um es gleich vorwegzunehmen: Romantiker müssen jetzt ganz stark sein. Der Dichter Cyrano de Bergerac hat leider rein gar nichts mit der Stadt Bergerac zu tun. Das allerdings kümmert die Einwohner gar nicht. Sie haben ihren Cyrano schon längst ins Herz geschlossen und ihn zum Ehrenbürger der Stadt gemacht. An zahlreichen Plätzen begegnet einem beim Flanieren durch den 27.000 Einwohner großen Ort die bekannte, literarische Figur mit der markanten Nase.
Auf dem Place Gambetta findet am Mittwoch und am Samstag ein Wochenmarkt statt. Zahllose Händler und regionale Erzeuger bieten hier ihre Waren an. Es ist ein wahres Schlaraffenland für Gourmets. Hier findet man den crèmigen Rocamadour-Ziegenkäse, den aromatischen Bleu des Causses, den schwarzen Trüffel und natürlich die berühmte Noix du Périgord.
Nehmt euch die Zeit, durch das Labyrinth der uralten Fachwerkhäuser der charmanten Altstadt zu schlendern. Seht euch um und bewundert das Fachwerk, die alten Bogenfenster und die geschnitzten Türen. Überall finden sich kleine Läden und Geschäfte, die es wert sind entdeckt zu werden.
Hier fällt es einem leicht die alten Anekdoten zu glauben, die in der Stadt erzählt werden. In der Rue des Fontaines spien die Brunnen beispielsweise Wein bei dem Einzug von Katarina de Medici, um die Begeisterung der Katholiken zu untermalen! Womit wir prompt beim nächsten Thema sind.
Im Maison des Vins de Bergerac am Quai Cyrano findet ihr nicht nur alle wichtigen Informationen zu den hervorragenden Weinen der Region, sondern könnt gleich die aus dem 17. Jahrhundert stammende Residenz besichtigen, die rund um den Kreuzgang Cloître des Récollets errichtet wurde. Danach wird es Zeit das Erlernte ganz praktisch zu vertiefen. Freut euch auf eine kostenlose Verkostung der wunderbaren Weine dieser Region.
Danach geht es an das Ufer der Dourdogne, wo auch schon die Gabarres wartet, mit der ihr Bergerac vom Wasser aus betrachten könnt. Gabarres sind traditionelle Segelboote, mit denen zu früheren Zeiten auf Frankreichs Flüssen Handel betrieben wurde. Das alles und noch viel mehr erfährt man von einem Matrosen, der während der Fahrt vom Schiff und vom Fluss erzählt.
Bekanntlich macht ja eine Schiffsreise hungrig und durstig. Da trifft es sich bestens, dass das Schiff direkt an der Uferpromenade anlegt. So könnt ihr direkt mit dem Apèro beginnen und wer weiß, was der Abend in Bergerac sonst noch so bringt.
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