DIJON – MEHR ALS NUR SENF

Dijon - Markthalle

BDenkt man an Dijon, fällt einem zunächst der berühmte Senf und dann vielleicht noch Crème de Cassis ein, der Likör aus schwarzen Johannisbeeren. Und tatsächlich dreht sich in Dijon viel um das Essen, Kochen und Genießen. Deshalb starten wir unsere Tour auch in der zwischen 1873 und 1875 erbauten Markthallen, den Halles Centrales de Dijon in der Rue Odebert, um an einigen der 246 Stände die wichtigsten Spezialitäten einzukaufen. Natürlich steht auch der berühmte Dijon-Senf auf unserem Einkaufszettel sowie der Crème de Cassis. Dieser ist ein unverzichtbarer Teil eines echten Kir. Als Erfinder des Kir gilt Félix Kir (1876-1968). Der Bürgermeister von Dijon ließ das bei den Weinbauern beliebte Getränk, das damals noch Blanc-Cassis hieß, bei allen offiziellen Empfängen im Rathaus ausschenken. Das Originalrezept ist ganz einfach: Ein Teil Crème de Cassis in ein Glas gießen und 9 Teile gut gekühlten Weißwein, zum Beispiel unseren OSCAR Blanc, sanft ins Glas gleiten lassen. Fertig! Und wenn ihr statt des Weißweines einen Champagner nehmt, dann wird der Kir zum Kir Royal. 

Dijon - Epoisses

Beim Senf fällt unsere Wahl auf einen Bourgogne-Senf der Moutaderie Fallot. Der Unterschied zwischen Bourgonge-Senf und Dijon-Senf ist, dass die Senfsamen für den Dijon-Senf aus Kanada importiert werden. Nur der Bourgogne-Senf wird mit Senfsaaten aus Frankreich hergestellt. Weiter geht es zum Käsestand. Hier erstehen wir einen Epoisses. Dieser Käse aus dem Burgund wird aus Kuhmilch hergestellt und ist ein Weichkäse mit gebürsteter Kruste. Er wird mit Marc de Bourgogne, einem Tresterbrand behandelt. Abschließend kaufen wir noch einen köstlichen Lebkuchen von der Lebkuchenmanufaktur Mulot & Petitjean, die es schon über 200 Jahre gibt. Gewürzt ist der Lebkuchen aus Weizenmehl mit Zimt, Ingwer, Sternanis, Koriander und Gewürznelken. Lebkuchen ist ein Kuchen aus Weizenmehl und Honig, der mit Zimt, Ingwer, Sternanis, Koriander und Gewürznelken gewürzt wird. Er wurde von den Herzögen von Burgund eingeführt. Die großartige Lebkuchenfabrik Mulot et Petitjean existiert schon seit über 200 Jahren!

dijon - altstadt

Nun aber Schluss mit dem lukullischen Teil unseres Reiseberichts. In Dijon, der Hauptstadt Burgunds, gibt es schließlich noch mehr zu sehen, die pittoreske Altstadt zum Beispiel. Diese gilt als eine der schönsten in ganz Frankreich und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Um all die Sehenswürdigkeiten zu erkunden, empfehlen wir euch den Rundweg der Eule. Dieser beginnt ganz in der Nähe der Markthalle. Ihr erkennt den Rundgang am Eulensymbol. Oder ladet einfach die App herunter bzw. bucht eine geführte Tour.

Dijon - Musée des Beaux-Arts
Kunst hat zu allen Epochen eine große Rolle in Dijon gespielt. Nirgendwo wird dies deutlicher als im Musée des Beaux-Arts mit seinen über 130.000 Exponaten von der Antike bis heute. Wer mehr die zeitgenössische Kunst liebt, ist im Consortium bestens aufgehoben. In der ehemaligen Fabrik findet ihr auf gut 4.000 qm in einer Dauerausstellung moderne Kunst, die durch wechselnde temporäre Ausstellungen ergänzt wird. Das Musée Magnin ist etwas für Kunstkenner. Hier sind nicht nur die großen Namen ausgestellt. Dank eines im Eintrittsgeld inbegriffenen mehrsprachigen Audioguides eröffnen sich dem Interessierten allerhand neue Perspektiven. Und die Kunstsammlung in „Les Bains du Nord“ veranstaltet in der ehemaligen öffentlichen Badeanstalt auf 500 qm Fläche wechselnde Ausstellungen.
Dijon - Jardin Darcy

Vielleicht ist nach so viel Kultur und Sightseeing mal etwas Ruhe und Erholung angesagt? In diesem Fall empfehlen wir euch den Jardin Darcy. Dieser Park befindet sich nahe dem historischen Zentrum und war der erste öffentliche Park der Stadt. Mit seinen Terrassen mit Balustraden, unterbrochen von zwei majestätischen Treppen, die das Gewässer umrahmen, hat der Darcy-Garten den Reiz Italiens. So jetzt ist aber Zeit, die Stadtrundtour zu verlassen und endlich mit einem Gläschen Kir Royal den beschwingten Teil des Tages einzuläuten.

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