Thiers ist ein kleines charmantes Städtchen in der Auvergne mit rund 12.000 Einwohnern. Berühmt ist sie für ihre Messerschmieden, die schon zum Teil seit dem Mittelalter existieren.
Die Stadt ist ein wahrer Schatz der Handwerkskunst und der traditionellen französischen Kultur. Die Gassen von Thiers sind gesäumt mit antiken Häusern und Werkstätten. Hier könnt ihr noch heute das „artisanale“ Handwerk und kulturelle Erbe hautnah erleben könnt.
Ein guter Startpunkt für einen Rundgang in Thiers ist der Markt auf dem Place Antonin Chastel. Dieser findet immer donnerstags und samstags statt. Es ist ein Paradies für Liebhaber köstlicher Spezialitäten aus der Region wie Käse, Wurst und Wein.
Eine davon solltet ihr unbedingt probieren solltet, ist der „Fourme d’Ambert“. Diese alte französische Edelschimmelkäsesorte kommt aus der Auvergne. Sie wird aus der Milch des Salers-Rinds hergestellt. Aber auch die Wurstwaren aus der Region sind eine reine Versuchung. Diese werden nach alten Rezepten und handwerklicher Tradition hergestellt.
Die Messerschmieden von Thiers genießen einen ganz besonderen Ruf. Bei einem Besuch könnt ihr das Geheimnis entdecken, wie Messer aller Art auf traditionelle Art und Weise hergestellt werden. Es gibt zahlreiche Werkstätten und Geschäfte, die ihre Produkte anbieten.
Das Sortiment reicht von Taschenmesser wie das berühmte Laguiole und Jagdmesser über Küchenmesser aller Art bis hin zu Trüffelschneider oder Austernmesser. Einige der bekanntesten Messerhersteller in Thiers sind beispielsweise Claude Dozorme, Sabatier und Fontenille Pataud.
Besonders sehenswert ist das „Maison de la Coutellerie“ in der Rue de la Coutellerie. Es ist ein Museum, das sich ganz der Geschichte der Messerschmiedekunst widmet.
Neben den Messerschmieden gibt es aber in Thiers noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Die Altstadt zum Beispiel mit ihren antiken Häusern und engen Gassen lädt zum Bummeln ein. Auf dem Place Antonin Chastel genießt ihr dann einen fantastischen Blick über das Tal.
Auch kulinarisch hat Thiers einiges zu bieten. Die Stadt ist bekannt für ihre „Pâtés de Tête“, eine Art Schweinekopfsülze, die in der Region seit Generationen hergestellt wird. Zugegeben, die trifft nicht jedermanns oder -fraus Geschmack. Vielleicht ist in diesem Fall doch das „Poulet aux Cèpes“, ein Hühnchen mit Steinpilzen, die bessere Wahl.
Für den kleinen Hunger untertags empfehlen wir das 7 Ici in der Rue Conchette. Genau genommen ist dies gar kein Restaurant, sondern eine feine Epicerie mit wechselnden delikaten Tagesgerichten.
Wer sich für die Natur und das Umland interessiert, sollte einen Ausflug zum knapp 15 Minuten entfernten „Parc naturel régional Livradois-Forez“ machen. Hier findet ihr eine atemberaubende Landschaft mit ausgedehnten Wäldern, romantischen Seen und wilden Flüssen.
Besonders empfehlenswert ist der „Lac d’Aubusson“, ein wunderschöner See. Dieser lädt zum Baden und Picknicken einlädt. Es gibt zudem zahlreiche Wander- und Fahrradwege, die ihr erkunden könnt.
Noch etwas weiter entfernt liegt der 45 Kilometer entfernte Puy de Dome. Es ist zweifellos einer der beeindruckendsten Orte in der Auvergne. Mit einer Höhe von 1.465 Metern ist dieser erloschene Vulkan ein echtes Naturwunder. Er begeistert die Besucher mit seiner majestätischen Schönheit und seiner atemberaubenden Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Von hier aus habt ihr einen grandiosen 360-Grad-Blick auf den Vulkan des Puy de Pariou, die Stadt Clermont-Ferrand und bei gutem Wetter sogar auf das Zentralmassiv.
Kurz gesagt, der Puy de Dome ist ein fantastischer Ort, der die Besucher mit seiner Schönheit, Geschichte und vielfältigen Aktivitäten begeistert.