ARCACHON – RUND UM DAS BASSIN MIT DEM RAD

ARCACHON - RUND UM DAS BASSIN MIT DEM RAD

Es lohnt sich, vom eine Stunde entfernten Bordeaux an das Bassin d’Arcachon mit seiner faszinierenden und vielfältigen Landschaft zu reisen. Hier warten idyllische Häfen und Dörfer der Austernfischer, feine Sandstrände, Pinenwälder, Salzwiesen und vieles mehr, darauf von euch entdeckt zu werden. Nehmt euch einfach für die Rundtour drei bis vier Tage Zeit und fahrt die gut 100 Kilometer lange Strecke mit dem Rad.

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Beginnen wir unsere Radtour in Arcachon, die den Beinamen „die elegante Stadt“ völlig zu Recht trägt und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist. Zur Sommerzeit lockt natürlich die Sommerstadt, die Stadtteile sind tatsächlich nach den Jahreszeiten benannt, zahlreiche Besucher an. Diese liegt direkt am Meer zwischen der Hafenmole von Eyrac und der Hafenmole von Chapelle. Dort finden Urlauber alles, was sie glücklich macht: ein schöner, feiner Sandstrand am ruhigen Wasser des Beckens von Arcachon, kleine Straßen mit Boutiquen, Terrassen von Cafés und Restaurants, ein Museum mit Aquarium, ein Casino sowie Bars und Clubs, in denen man bis in die Morgenstunden feiern und tanzen kann.

Die glanzvolle Winterstadt mit ihren alten Villen liegt auf der Anhöhe von Arcachon. Diese umschließt den sehenswerten Maurischen Park. Die Entdeckungstour geht weiter in der Frühlingsstadt, die für ihre Mineralwasserquelle Les Abatilles, ihr Thalassotherapiezentrum, ihren Strand und ihren Park Pereire berühmt ist. Abschließend empfehlen wir euch einen Besuch der Herbststadt mit den Fischerhäfen, den Jachthäfen und dem Wassersportzentrum, wo man Segeln, Kitesurfen, Kajak fahren und Stand-Up-Paddling machen kann.

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Die Fähre vom Plage Moulleau in Arcachon bringt uns dann in einer halben Stunde hinüber auf die Halbinsel Cap Ferret, genauer gesagt nach Lège-Cap-Ferret, einem kleinen Ort, der bei den französischen Stars und Sternchen besonders beliebt ist.

Mit seiner perfekten Lage zwischen den Meeren, dem Atlantik auf der einen und das Bassin d’Arcachon auf der anderen, besitzt das Cap Ferret zahlreiche Sandstrände von wild bis seicht. Dazu findet ihr hier elegante Villen und typische Austerndörfer wie Piraillan, Le Canon und L’Herbe, die zum Erkunden und Genießen frischer Austern und Meeresfrüchte einladen. Ein besonderer Tipp ist das Restaurant „La Baraque à Huitres“ in L’Herbe mit seiner fantastischen Aussicht auf das Bassin. Zahlreiche kleine Geschäfte, romantische Cafés, gute Restaurants und traditionelle Märkte bereichern die Halbinsel zusätzlich.

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Weiter geht es über Arès nach Andernos-les-Bains, einem kleinen angenehmen Badeort am Bassin d’Arcachon. Hier finden Wasserfreunde die passenden Sandstrände, Erholungssuchende die ersehnte Ruhe und Austernliebhaber die begehrten Austern, wie übrigens in fast jedem Ort am Bassin. Von der berühmten Hafenmole, die mit 230 Metern eine der längsten Frankreichs ist, habt ihr einen herrlichen Ausblick auf eine einzigartige Küstenlandschaft. Die feinsandigen Strände, die Geschäfte, die Restaurants und der Austernhafen mit dem kleinen Austernmuseum, wo man frische Austern genießen, werden euch sicherlich begeistern. Empfehlenswert ist auch der Grand Marche Couvert, die überdachte Markthalle, auf dem Place 14. Julliet, die ganzjährig von Dienstag bis Sonntag geöffnet hat.

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Der Küstenweg schlängelt sich zwischen den Gewässern des Bassin d’Arcachon, den Salzwiesen, den Austernhäfen und den alten Fischfarmen. Mit seinen sieben Häfen, seinen vielen Austernfarmen, seiner Lycée de la Mer und dem Haus der Auster ist Gujan-Mestras die Hauptstadt der Austernzucht im Arcachon-Becken. Nehmt euch in den Häfen die Zeit, an einem der Stände einen Teller Austern mit Brot, Butter, Zitrone und Weißwein zu genießen.

Vielleicht fällt euch der Marienkäfer auf, der überall in Gujan-Mestras zu sehen ist. Er ist das Symbol für die Stadt und das kam so: Früher einmal war Gujan-Mestras ein Weinanbaugebiet. Der Wein war kein Grand-Cru, aber die Fischer mochten ihn sehr gerne. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts aber gingen die Gujan-Reben langsam ein. Die Seeleute beschlossen den Priester zu rufen, um dem Grund des Übels auf die Spur zu kommen. Nachdem dieser eine Weile überlegt hatte verkündete er: „Die Ursache der Krankheit, ist der Barbot!“

In der lokalen Umgangssprache bezeichnet der Begriff „Barbot“ Insekten wie Käfer, Maikäfer und eben auch Marienkäfer. Bereit alles zu tun, um die geliebten Reben zu retten, beauftragten sie den Priester, Messen und Prozessionen in den Weinbergen abzuhalten. Das erregte natürlich großes Aufsehen in der Region und brachte den Einwohnern von Gujan-Mestras den Spitznamen „Barbots“ von den Einwohnern der Nachbarstadt La Teste de Buch ein. 1923 liefen die Rugbyspieler des Teams von Gujan-Mestras gegen La Teste stolz mit einem Marienkäfer auf dem Trikot auf. So wurde der Marienkäfer schließlich zum Wahrzeichen der Stadt.

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Eigentlich wäre unsere kleine Radtour nun beendet, da unser Ausgangsort Arcachon nur wenige Kilometer entfernt liegt. Eigentlich! Kurz entschlossen machen wir doch noch einen kleinen Umweg zur südlich gelegenen Dune du Pilat, der mit ca. 100 Meter höchsten Wanderdüne Europas. Die auch als weiße Dame bekannte Düne ist 2,7 Kilometer lang und besteht aus etwa 60 Mio. Kubikmetern Sand. Ihre Geschichte geht tausende Jahre zurück. Archäologische Ausgrabungen ergaben, dass bereits vor 2600 Jahren Menschen an diesem Ort lebten.

Der Aufstieg ist schweißtreibend und mit einigen Mühen verbunden. Schließlich beträgt das Gefälle am Osthang zwischen 19 und 29 Grad. Etwas leichter ist es zwischen April und November. Dann führt eine Holztreppe auf den Dünenkamm. Dort angekommen, werdet ihr mit einem Ausblick belohnt, der alle Mühsal vergessen lässt. Euer Blick streift über Pinienwälder, weißen Sandbänke im blauen Meer und über die Weite der Wanderdüne bis zum Cap Ferret, zur Sandbank Banc d’Arguin sowie auf das Bassin d’Arcachon. Noch mehr Reisetipps findet ihr unter „Bon Voyage„.

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